»Cities of translators« des TOLEDO-Programms lädt zur Entdeckung kulturell wie literarisch markanter Metropolen der Welt als Übersetzungsräumen ein. Als Lebens- und Arbeitsorte der Übersetzer:innen werden sie aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erkundet. Übersetzer, Autorinnen, Journalisten und Grenzgängerinnen anderer Gattungen fragen bei ihrer Erkundung der »Cities of translators« nach dem Wo und Wie, den Schauplätzen und Protagonisten der Übersetzungskultur. Wie prägen Übersetzerinnen eine Stadt? Welche Rolle spielt umgekehrt die Stadt für den Übersetzer in seiner Arbeit? Welche Übersetzungsgeschichte(n) erzählt eine Stadt? Wo werden neue urbane Ausdrucksformen der Übersetzung sichtbar? Bei den Expeditionen entstehen Kartografien der Übersetzerszenen – als mehrstimmige Collagen aus Texten, Bildern, Videos und Audioaufnahmen. »Cities of translators« macht Übersetzer:innen als Akteur:innen im Austausch der Kulturen auf eine neue Weise sichtbar, fördert unerzählte Geschichten zu Tage und vernetzt die unterschiedlichen Szenen weltweit.
Im Breuer Saal des Collegium Hungaricum ist während des Festivals eine Rauminstallation zu drei mittelosteuropäischen »Cities of translators«: Budapest, Kyjiw und Minsk zu sehen. In ihr können an Bildern, Texten und Textauszügen, Objekten und Filmen die drei kulturell miteinander vernetzten Städte des Übersetzens und ihre teils vom Krieg erschütterte Gegenwart erkundet werden.
Konzept des Projekts: Aurélie Maurin (Berlin)
Konzeption der Rauminstallation, Durchführung und Redaktion: Annina Lehmann (Berlin), Janina Enderle (Berlin) und Asmus Trautsch (Berlin)
Gestaltung: Johanna Dreyer, Grafikladen
Kuratorische Unterstützung: Iryna Herasimovich (Minsk), Nelia Vakhovska (Kyjiw) sowie Kata Veress und Lídia Nádori (Budapest)
Die Reihe »Cities of translators« des TOLEDO-Programms wurde gefördert durch das Auswärtige Amt und enstand in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin.